Die 4b zu Besuch beim Forst Surbtal
Der Dunst lag noch ein wenig über Endingen, als sich die Klasse 4b am Freitag, 27. September 2019 mit dem Velo auf den Weg in den Sandbuck machte, wo Adrian Amsler vom Forst Surbtal die Klasse bereits erwartete.
Die grossen Forstmaschinen machten den Schülerinnen und Schülern genauso Eindruck, wie die säuberlich aufeinandergestapelten, frisch geernteten Baumstämme am Wegrand. Die Schülerinnen und Schüler liessen es sich nicht nehmen, die Jahrringe zu zählen und zu staunen und fantasieren, was ein Baum in diesem Alter wohl alles erlebt haben könnte.
Mitverfolgen, wie die Mitarbeiter vom Forst Surbtal eine riesige Tanne fällten und diese zu Boden krachte, war ein riesiges Highlight für die Schülerinnen und Schüler.
Adrian Amsler informierte über die verschiedenen Funktionen des Waldes: Beispielsweise als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Nutzfläche und Erholungsgebiet für den Menschen, als Filteranlage für das Trinkwasser oder auch als Schutz vor Naturkatastrophen. Um die verschiedenen Gebiete des Waldes besser kennenzulernen schwangen sich alle wieder auf das Velo und fuhren vorsichtig die Waldstrasse Richtung Unterendingen zurück. Unterwegs legte man einen Stopp bei einem frisch aufgeforsteten Jungwald ein, wo die Schülerinnen und Schüler die Baumsorten anhand der Blätter erraten konnten.
In der Sandwis zeigte sich eine wunderbare, offene Wiese mitten im Wald, die mit ihrem sumpfigen Boden und einigen wassergefüllten Tümpeln als Rückzugsgebiet für die seltene Gelbbauch-Unke dient. Durch den Erhalt dieser offenen Wiese, wird aktiv etwas für den Naturschutz unternommen.
Zum Schluss stieg die Klasse in den Urwald ab, seit Jahrzehnten wurde das Waldstück Flue nicht mehr bewirtschaftet. So liegen nun viele tote Bäume kreuz und quer auf dem vermoosten Waldboden, wo zu dieser Jahreszeit ganz viele Pilze aus dem Boden und dem Totholz spriessen. In diesem Bereich des Waldes konnte auch auf die Schönheit der Brutgänge eines Borkenkäfers unter der Rinde aufmerksam gemacht werden. Der Käfer ist in einem Urwald nämlich nicht verpönt, nistet er sich allerdings im Baumbestand ein, der geerntet werden will, führt dies zu grossen Schäden am Nutzholz.
Mit vielen Eindrücken des Ökosystems Wald, in welchem es um mehr geht, als nur Bäume die nebeneinander wachsen und das Zusammenleben von Tier und Pflanzen, verabschiedete sich die 4b mit grossem Applaus von Adrian Amsler und dankte für die tolle Führung durch den Endinger Wald. (Lea Müller)

X