Mittelstufen-Chorkonzert der Schule Endingen

‚Hesch dä Rägetropf i üsem Dorfbach gseh? Irgendeinisch chunnt de ou zum grosse Meer!‘,
singt der Luzerner Mundartmusiker Kunz in seinem Lied ‚Chlini Händ‘. Und dies singen neben anderem auch die Kinder und Jugendlichen des Mittelstufen-Chores der Schule Endingen am Abend des 1. Juni. Die Kirche in Unterendingen ist gut gefüllt: Zahlreiche Eltern, Grosseltern, Geschwister, FreundInnen und LehrerInnen sitzen geschwätzig und erwartungsfroh in den harten Bänken. Hart war teilweise auch der Weg, den die Chorleiterin Bettina Schneider mit den drei KlassenlehrerInnen und den ungefähr 60 SchülerInnen ging, bis alles zusammengewachsen ist: Ein ganzes Jahr Probearbeit soll nun in 45 Minuten seine süssen Früchte abwerfen!?

Aus viel Klein wird ein Gross
‚Lueg emou dem chliine Zweig bim wachse zue. Us dem gits en Baum bis wiit i Himmel ue.‘
Was schnell herauszusprühen ist: Singen verbindet über alle Klassengrenzen hinweg, ganz im Sinne des Schul-Jahres-Mottos ‚Ich + du = wir‘! Nicht alle müssen, ja sollen die gleiche Stimme singen, um harmonische Klänge zu erzeugen! Nicht alle exakt dieselben Wege gehen, um zusammen zu finden! Und der Autor spinnt’s gern noch weiter: Unsere Schule bräuchte allgemein viel weniger Einzel-Lernen und -Testen, dafür mehr solch öffentliches Präsentieren, Festen und Zeigen, was wir zusammen drauf haben! Das wär nicht wenig!

Nur zusammen funktionierts!
‚Drum säg mir nie, ich seigi zchlii, denn alles do muess emol afoo!‘
Es geht gar noch weiter: Mutige Menschen benötigt unsere Welt! (Lied-)Inhalte sind dabei eigentlich Nebensache, seien sie französisch, englisch, spanisch, japanisch, afrikanisch, lozärndütsch oder nonsens notiert, verständlich oder auch nicht, erst der Zusammenklang, der Swing macht die Musik! Nicht das Wissen allein, die Freude, die Begeisterung drum herum trägt und prägt unser Leben und damit unser Sein viel stärker!
‚Schritt für Schritt de Bärg doruf. Tritt für Tritt, lo keine uus und chunnt e Stei, so stohn i druuf und schrei: Hey-Hey!‘
Ein lautloses und doch klares Kommando der Dirigentin: Alles still… doch nicht lang, denn nun sind wir BesucherInnen dran: Eine Standing Ovation brandet auf und die Hoffnung, dass es auch den SängerInnen Hühnerhaut bereite, dies mitzuerleben und der Wunsch aufkeime, derartig Schönes bald wieder geniessen zu können. Alle zusammen oder wie es in einem weiteren Lied zu hören war: Tous ensemble! (Erich Haller, Primarschule Endingen)

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