Projektwoche der Schule Endingen
Das Jahresmotto der Primarschulen und Kindergärten Endingen und Unterendingen kommt als eine Art Gleichung ziemlich abstrakt daher. In der Woche vom 3. bis 6. März wurde es nun aber richtig lebendig: Zwölf Tageskurse wurden von den engagierten Lehrpersonen auf die Beine gestellt, von ‚Liedern, Kreis- und Gesellschaftsspielen‘ bis hin zum ‚Mobilen Klassenzimmer‘. Das hiess für die kleinen und grösseren Schülerinnen und Schüler, flexibel zu sein, jeden Tag in einem anderen Raum zu verbringen, sich einer weiteren Gruppe anzuschliessen und sich auf ein neues, zum Glück selbst–gewähltes Thema einzulassen!
Da wurde etwa digital designt und dann mittels winzigen Kunststoffplättchen analog Anhänger gepixelt. Dort wurden Freundschaftbänder geknüpft, was des Öfteren nur durch gegenseitige Hilfestellung möglich war. Andernorts wurde in Spiel und Sport mit Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Geduld das WIR auf Kosten des ICH’s immer wieder mal ganz schön strapaziert… Hier wurde der Frage nachgegangen, wie es denn möglich wäre, ein Klassenzimmer mobil zu machen und welche Gestalt es dann annehmen könnte und müsste? In der Nachbarschaft wurden in einem Gemeinschaftswerk durch die Verwendung von Regenrohren, Wasserleitungsbogen und Schläuchen auf dem Pausenplatz und im Treppenhaus drei XXL-Kugelbahnen gebaut und natürlich gerne getestet. Unten wurde der Mut jedes Einzelnen auf ganz praktische Proben gestellt, wofür es selbstverständlich ganz individueller Arrangements bedurfte, denn was für mich Mut benötigt, ist für dich vielleicht ein Kinderspiel!? Wiederum woanders wurde ’s’gaht besser mitenand!‘ gesungen und zusammen getanzt und gespielt. Darüber sollte zwar gebacken und gedippt werden, nur: Wo waren denn die notwendigen Zutaten? Eine gemeinsame Schnitzeljagd löste das Problem! Daneben wurden Leiterlispiele selbst gestaltet und ausprobiert: Hoch und runter gings im Nu, grad wie im richtigen Leben! Draussen suchten Diese Freundschaftssteine, die dann drinnen wunderschön gestaltet wurden, Andere boten gegenseitige Handmassagen an, sprangen Gummitwist, gipsten Finger ein und spürten auf einem Barfussparcours ihre schuhgepeinigten Sohlen mal wieder richtig heftig! Schliesslich wurde in einem Kreativ-Schreibkurs nicht nur geschrieben – behüte! – an den Worten wurde geschroben, geschruben und geschraben und dabei zusammen gewitzelt, gelächelt, geleselt und gerätselt, was das Zeugs hielt und darauf Sätzchen wie ‚dii Kickicksihr, wilchi tickt ind jidi Stindi kickickt‘ die Welt erblickten!
So spannend kann schreiben sein und so schön kann Schule sein, wenn Kinder und Lehrpersonen eine Wahl haben! Das ist Allerhand und genau getreu dem Motto: ICH ist jede(r) Einzelne, DU die Anderen und das Thema, WIR dann schliesslich das, was wir damit anfangen und daraus machen wollen, können und sollen!
(Erich Haller, für die Schule Endingen)

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