Ein Ausflug der 3. Primarklasse ins Kindermuseum Baden
Der tote Igel am Stassenrand auf dem Weg zur Postautohaltestelle ist das erste bestaunens- und bedauernswerte Wesen dieses Morgens der fremden Welten, an welchem die dritte Primarschul-Klasse vorbeikommt, bevor sie die Sonderausstellung ‹Rakete, Mond und Sterne› im Kindermuseum Baden besucht. Passend zum Thema wird im Bus dann auch das Lied ‹Cover me in sunshine› angestimmt.
Einmal dort angekommen, weiss unser Museums-Führer, Herr Kaysel, ganz Vieles und Spannendes aus der Geschichte der Raumfahrt zu erzählen:
Etwa, dass allein die Raumanzüge der ersten Mondfahrer 120 Kilogramm wogen oder, dass es 400’000 Menschen aus 20’000 Firmen benötigte, um die erste Rakete zu entwickeln und zu bauten und auch, dass damals der erste Computer erfunden wurde und dass drei Frauen die Flugbahn der Rakete exakt berechnet hatten.
‹Extrem cool, meinte ein Kind zum Originalfilm des Raketenstartes, v.a. mehr heiss als cool!›, konterte Herr Kaysel wortgewandt.
‹Mir ist drümmlig›, könnte nach der Meinung von Jana der erste Mensch auf dem Mond gesagt haben.
‹Geht ihr auch schneller, wenn ihr furzt?›, fragte Herr Kaysel die kichernden Kinder beim Erklären der Schubkraft mittels eines Ballonantrieb-Fahrzeugs….
Auch kritische Dinge wie der Weltraum-Müll kommen zur Sprache: Herr Kaysel zeigt an einem Modell, dass eine Rakete wie eine Matruschka-Puppe aufgebaut ist, bei welcher im Laufe des Fluges eine Kapsel nach der anderen weggesprengt und im All einfach fliegend entsorgt wird!
Nach dem Mond geht die Reise dann auch noch viel weiter, denn schließlich gibt es so viele Galaxien, wie es auf der Erde Sandkörner gibt, hunderte von Milliarden!!! Dies wird in einer Film-Projektion am Dachhimmel des Museums, die den Weg von München immer höher ins All hinauf zeigt, anschaulich simuliert. Die Kinder können sie liegend wie ein Astronaut oder eine Astronautin miterleben!
Nachdem sie dann selber noch Papier-Raketen bastelten und diese im schönen Park mittels Bettflaschen-Luftpumpe aus einer Luftrohr-Basis mehr oder weniger weit in den Garten hinausjagten, geht unsere Reise mit vielen aufregenden und schier unglaublichen Erkenntnissen mit dem Postauto wieder gemütlich zurück nach Endingen.
Erich Haller, Weltraum-Reisebegleiter der 3. Primar

 

 

 

 

 

 

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